Corinna Harfouch: Vom Pflegeheim Zum Film-Erfolg – Ihre Rollen

Wie vielschichtig kann ein Leben sein, wenn es von Krankheit, Abschied und der Suche nach Erlösung geprägt ist? Corinna Harfouch, eine der prägnantesten Schauspielerinnen Deutschlands, verkörpert diese Komplexität in ihren Rollen auf eine Weise, die unter die Haut geht. Ihre Darstellung von Frauen, die am Rande der Verzweiflung stehen, aber dennoch eine beeindruckende Stärke bewahren, hat sie zu einer Ikone des deutschen Films gemacht.

Man denke nur an ihre Rolle in Matthias Glasners Film "Sterben". Hier sehen wir Harfouch als Lissy, eine Frau, die mit der Aussicht auf ihren eigenen Tod konfrontiert ist, während ihr Mann, von Parkinson gezeichnet, in ein Altersheim abgeschoben wird. Die Erleichterung, die sie in diesem Moment empfindet, ist erschreckend ehrlich und wirft ein grelles Licht auf die Belastungen, die familiäre Pflege mit sich bringt. Es ist eine Szene, die schmerzt, weil sie so authentisch ist. Harfouch scheut sich nicht, die hässlichen Seiten des Lebens darzustellen, und gerade das macht ihre Kunst so wertvoll.