Ist es möglich, dass ein einzelner Moment das Leben für immer verändert? Ja, das ist nicht nur möglich, sondern bittere Realität, wie der Fall Silke Bischoff auf tragische Weise beweist. Die Geiselnahme von Gladbeck im August 1988 riss nicht nur Deutschland in einen Schockzustand, sondern kostete auch der jungen Silke Bischoff das Leben. Ihr Schicksal steht symbolisch für das Versagen der Behörden und die Sensationsgier der Medien in jenen dunklen Tagen.

Es begann alles mit einem Banküberfall in Gladbeck. Was folgte, war eine 54-stündige Odyssee durch Deutschland und die Niederlande, eine Geiselnahme, die live im Fernsehen übertragen wurde. Jürgen Rösner und Hans-Jürgen Degowski, die beiden Geiselnehmer, wurden zu Ikonen des Bösen stilisiert, während die Polizei hilflos agierte. Mittendrin: Silke Bischoff, eine 18-jährige Auszubildende aus Bremen, deren Leben jäh und brutal beendet wurde.

Silke Bischoff – Biografie und Details
Name	Silke Bischoff
Geburtsdatum	September 1969
Geburtsort	Bremen, Deutschland
Todesdatum	August 1988
Todesort	Am Ende der Geiselnahme von Gladbeck
Beruf zum Zeitpunkt des Todes	Auszubildende zur Rechtsanwaltsgehilfin am Amtsgericht Bremen
Eltern	Karin R. (Mutter)
Ruhestätte	Familiengrab des Großvaters Heinrich Bischoff
Bekannt für	Opfer der Geiselnahme von Gladbeck
Verbindungen	Ines Voitle (Freundin und Mitgefangene)
Mediale Darstellung	Dargestellt von Zsá Zsá Inci Bürkle im Film "Gladbeck"
Gedenken	Steinerne Stele mit Metallskulptur in der Nähe einer Linde
Weitere Informationen
Hintergrund der Geiselnahme	Banküberfall in Gladbeck
Täter	Jürgen Rösner und Hans-Jürgen Degowski
Todesursache	Erschossen von Jürgen Rösner während der Geiselnahme
Beteiligung an der Tat	Unbeteiligte Geisel
Folgen	Politische Konsequenzen; Aufarbeitung der Rolle der Medien und der Polizei
Externe Referenz	WAZ - Geiseldrama Gladbeck